So gestalten Sie ein sicheres Homeoffice

So gestalten Sie ein sicheres Homeoffice

Fernarbeit ist in weiten Teilen der Welt üblich geworden, auch im Vereinigten Königreich, wo mittlerweile aus der Ferne gearbeitet wird. Die Daten bestätigen dies: Microsoft sah beispielsweise Benutzer auf seiner Kollaborationsplattform. Teams generierten Anfang April weltweit an einem einzigen Tag 2.700 Milliarden Online-Meeting-Minuten, ein neuer Rekord und knapp das Fünffache der Menge, die vier Wochen zuvor generiert wurde.

Über den Autor Chris Lin ist Vizepräsident für IT bei Mozilla. Während es äußerst wichtig ist, in Verbindung zu bleiben und physischen Abstand zu halten, gibt es ernsthafte Risiken für die Privatsphäre, die angegangen werden müssen. Die Arbeit von zu Hause aus kann das Risiko einer unbefugten Datenübertragung und -weitergabe erhöhen. Auch die Privatsphäre der Benutzer kann beeinträchtigt werden, wenn plötzlich viele unbekannte neue Tools benötigt werden, um die Arbeit zu erledigen. Hinzu kommt, dass Heimnetzwerke selten so sicher sind wie die Zentrale. Als Organisation konzentriert sich Mozilla seit einiger Zeit auf die Sicherheits- und Datenschutzaspekte des Homeoffice. Schon vor der Krise arbeitete die Hälfte der Mozilla-Mitarbeiter (und 69 % im Vereinigten Königreich) dauerhaft von zu Hause aus. Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern dabei helfen, eine sichere Home-Office-Umgebung zu schaffen, um Risiken für Einzelpersonen und das Unternehmen zu mindern. Wenn es um Sicherheit geht, sollten bei der Gestaltung eines Heimbüros drei Hauptbereiche gleichermaßen berücksichtigt werden: Computersicherheit, Datensicherheit und Verbindungssicherheit.

Computersicherheit

Große und kleine Unternehmen verbieten häufig die Nutzung privater Geräte für die Arbeit, sei es ein Computer oder nur ein USB-Stick. Allerdings kann es im Homeoffice schnell passieren, dass man sich nicht mehr an diese strengen Regeln hält. Auch private Computer und Geräte sind einem höheren Risiko ausgesetzt, da sie wahrscheinlich nicht über die gleichen Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie Arbeitsgeräte. Diese werden in der Regel von einem IT-Experten überwacht, der über das richtige Fachwissen verfügt, um die richtige Antivirensoftware und Firewall-Systeme zu identifizieren und regelmäßige Updates sicherzustellen. Nutzen Sie daher am besten nur vom Arbeitgeber bereitgestellte Geräte, die zuvor von der IT-Abteilung des Unternehmens mit gängiger Schutzsoftware abgesichert wurden. Geschäftsgeräte müssen im Homeoffice geschützt werden; Das heißt, keine privaten USB-Sticks zu verwenden, die mit anderen privaten Geräten gekoppelt sind (z. B. über Bluetooth), oder in der Mittagspause auf fragwürdigen Websites zu surfen. Auch bei der Prüfung privater E-Mails ist es ratsam, derzeit besonders vorsichtig zu sein. Kriminelle nutzen zunehmend Phishing und versuchen, Schadsoftware sowohl in geschäftliche als auch private Posteingänge zu verbreiten. Es unterstreicht auch, wie wichtig es ist, sicherzustellen, dass Ihr Arbeitsgerät auf dem neuesten Stand ist, um es vor Schwachstellen zu schützen – der Browser und jede andere vorinstallierte Software müssen dazu immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass Sie gut mit Passwörtern umgehen können. Schwache Passwörter können durch Brute-Force-Angriffe auf Netzwerke leichter erraten oder gehackt werden, und wenn geschäftliche Passwörter mit denen, die privat verwendet werden, identisch oder ihnen ähnlich sind, könnte dies katastrophale Folgen für Ihren Standort haben. Arbeit. Daher wird beim Einrichten von Geschäftskonten dringend empfohlen, sichere kontextbezogene Passwörter zu verwenden, die sich nur von denen unterscheiden, die für das private Surfen und das Privatleben im Internet verwendet werden. Einige unserer spezifischen Ratschläge zu diesem Thema finden Sie hier.

Datensicherheit

Da viele von uns derzeit von zu Hause aus Zugriff auf Unternehmensressourcen haben, ist eine der wichtigsten Überlegungen zur Datensicherheit der Ort, an dem die Daten gespeichert werden. Zumal von Unternehmen erwartet wird, dass sie jederzeit Zugriff auf Mitarbeiterdaten haben. Daher empfiehlt sich eine strikte Trennung zwischen beruflichen und privaten Computergeräten, vom Laptop bis zum Smartphone und mehr. Ist dies nicht möglich, müssen die Daten zumindest gesondert gespeichert werden. Viele Unternehmen setzen bereits auf sichere Cloud-Speicherlösungen wie Dropbox, Box, Onedrive oder iCloud. Dabei müssen Nutzer stets die unternehmensinternen Regelungen respektieren, insbesondere wenn sie ein privates Gerät nutzen. Unternehmen sollten Nutzer dazu anhalten, beim Speichern von Dokumenten vorsichtig zu sein und diese insbesondere nicht auf ihren privaten Geräten zu speichern. Dies gilt auch für die Weitergabe von Daten an Dritte, z. B. Kunden oder Dienstleister. Wenn Sie keine sicheren Plattformen wie professionelle E-Mail-Konten, WeTransfer oder Firefox Send verwenden, können Ihre Daten verloren gehen und die Geschäftskontinuität gefährden.

Verbindungssicherheit

Da die Arbeit aus der Ferne oft dazu führt, dass man noch mehr Daten mit seinen Kollegen austauschen muss als zuvor, ist die Art und Weise der Datenübertragung äußerst wichtig. Viele Unternehmen nutzen ein Corporate VPN, ein virtuelles Netzwerk, um auf das interne Unternehmensnetzwerk zuzugreifen, in dem alle Dokumente und Programme gespeichert sind. Dieser ist besonders gut gegen Datenabhörungen geschützt, was bei der Arbeit im Homeoffice unerlässlich ist. Zu Hause greifen Menschen im Allgemeinen über ihr privates WLAN-Netzwerk auf das Internet zu. In den meisten Fällen sind Sie vor Angriffen nicht sehr gut geschützt. Während kostenlose Netzwerke (in Cafés, Bahnhöfen usw.) bekanntermaßen sehr anfällig für Angriffe sind, wenn sie nicht durch ein VPN geschützt sind, stellt auch das Heim-WLAN eine Schwachstelle dar. Die meisten Menschen nutzen ihre Router nach dem Kauf per Plug & Play, mit dem mitgelieferten Standardpasswort und einem schwachen WLAN-Schlüssel. Für den Privatgebrauch ist es zwar nicht optimal, für den professionellen Einsatz aber sicher nicht ausreichend. Eine sichere Verbindungsstrategie für ein Heimbüro besteht aus mehreren Komponenten. Bezüglich Ihres Heimnetzwerks wird empfohlen, mindestens WPA2-Verschlüsselung für Ihren WLAN-Router oder WPA3 zu verwenden, wenn Sie auf Ihrem Gerät Zugriff darauf haben. Auch hier ist es sinnvoll sicherzustellen, dass die gesamte zugehörige Soft- und Firmware auf dem neuesten Stand ist. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie nur über ein VPN auf Unternehmensdaten zugreifen und vermeiden Sie die Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke, sofern kein VPN verwendet wird. Bei der Gestaltung eines sicheren Heimbüros geht es vor allem darum, die größten Vertraulichkeits- und Sicherheitsfaktoren bewusst zu minimieren. Auch wenn die Liste nicht erschöpfend ist, wird die Konzentration auf die drei oben genannten Bereiche dazu beitragen, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber in dieser Zeit mehr Ruhe haben und sich auf die Dinge konzentrieren können, die für das Unternehmen wesentlich sind. Schwierigkeiten.