Britischen Mobilfunkbetreibern ist es nun verboten, entsperrte Telefone an ihre Kunden zu verkaufen, was es für Verbraucher einfacher macht, den Anbieter zu einem günstigeren Preis zu wechseln.
Traditionell waren vertraglich bereitgestellte Telefone an ein bestimmtes Netzwerk gebunden, wobei die Mobilfunkanbieter verpflichtet waren, diese Geräte nach Ablauf der Mindestlaufzeit des Kunden zu entsperren.
Dies kann jedoch ein umständlicher Prozess sein. Wenn ein Entsperrcode verzögert wird oder nicht funktioniert, besteht die Möglichkeit, dass der Dienst verloren geht, und einige Benutzer bemerken möglicherweise nicht, dass ihr Gerät gesperrt ist.
Diese Situation führt dazu, dass sich viele Menschen dafür entscheiden, einen neuen Vertrag mit demselben Betreiber auszuhandeln, wenn sie woanders besser bedient werden könnten. Andere bleiben beim gleichen Tarif und zahlen zu viel, weil sie den gebündelten Artikel bereits bezahlt haben.
Einige Betreiber, darunter O2, Sky, Three und Virgin Media, hatten ihre Vorgehensweise bereits geändert und bieten nun standardmäßig entsperrte Telefone an. Ofcom entschied jedoch, dass eine formellere Intervention erforderlich sei.
Letztes Jahr hieß es, dass die zusätzlichen Kosten und Maßnahmen, die zum Entsperren eines Geräts erforderlich seien, inakzeptabel seien und nicht mit dem Wunsch vereinbar seien, den Wettbewerb auf dem britischen Mobilfunkmarkt anzukurbeln und den Anbieterwechsel so einfach wie möglich zu machen. Jetzt sind die Regeln offiziell in Kraft getreten.
Zu den weiteren Maßnahmen der Regulierungsbehörde gehört die Möglichkeit, den Betreiber durch Versenden einer einzigen SMS zu wechseln. Betreiber müssen auf eine Kündigungs-SMS innerhalb einer Minute mit einem PAC-Code antworten, der es Kunden ermöglicht, ihre bestehende Telefonnummer bei einem anderen Netz zu behalten und so eine der größten Hürden für den Wechsel zu beseitigen.